Starkstrom oder Plug & Play Whirlpool?
Was ist ein Plug & Play Whirlpool?
Optisch meist kaum von herkömmlichen Whirlpools zu unterscheiden, zeichnet sich ein Plug-&-Play-Whirlpool dadurch aus, dass er mit nur 1 × 16 Ampere bei 230 Volt auskommt, also der Leistung einer normalen Steckdose.
In der Regel wird für den Whirlpool dennoch ein eigenes Kabel verlegt, und der Pool wird nicht direkt an der Steckdose betrieben. Grund dafür ist die Lastverteilung: Steckdosen sind häufig in Reihe geschaltet, sodass neben dem Whirlpool noch weitere Verbraucher am selben Stromkreis hängen können. Zudem stellt die Feuchtigkeit rund um den Whirlpool ein potenzielles Risiko für den Steckdosenanschluss dar.
Grundsätzliche Unterschiede zwischen Plug&Play und herkömmlichen Whirlpools mit Starkstrom Anschluss
Der große Unterschied zwischen Plug&Play und Whirlpools mit Starkstrom (3 x 16 Ampere oder 3 x 20 Ampere) Anschluss liegt in der sogenannten Leistungsaufnahme.
Der herkömmliche Whirlpool mit Starkstromanschluss kann bis zu dreimal so viel Leistung aufnehmen wie ein Plug&Play Whirlpool. Das führt dazu, dass der herkömmliche Whirlpool deutlich mehr und auch deutlich stärkere Module (Pumpen, Heizung) nicht nur verbauen sondern auch gleichzeitig benutzen kann.
Ein Plug-&-Play-Whirlpool verfügt in der Regel über eine Massagepumpe und eine 1,5–2 kW starke Heizung. Aufgrund der geringeren Leistungsaufnahme können beide Module nicht gleichzeitig betrieben werden, was insbesondere im Winterbetrieb dazu führt, dass der Pool während der Massage spürbar auskühlt.
Ein herkömmlicher Whirlpool mit Starkstromanschluss ist in der Regel mit bis zu drei Massagepumpen ausgestattet und kann im Spitzenfall Heizleistungen von bis zu 7 kW erreichen. Die höhere Leistungsaufnahme ermöglicht es dem Whirlpool, deutlich mehr Funktionen zu bieten, wobei die einzelnen Module in der Regel auch gleichzeitig betrieben werden können.
Verbraucht ein Plug&Play Whirlpool deswegen weniger Strom?
Anders als häufig gedacht unterscheiden sich die Betriebskosten eines Plug&Play Whirlpools nur unwesentlich von denen eines herkömmlichen Whirlpools.
Hier müssen wir zwischen Heizkosten und den Kosten während der Nutzung unterscheiden:
Heizkosten
Die geringere Heizleistung der Plug&Play Geräte sorgt dafür, dass der Heizvorgang länger dauert. Der Verbrauch ist dadurch nicht geringer. Eher im Gegenteil, durch die längere Aufheizphase muss die zum Heizkreislauf zugehörige Pumpe länger arbeiten. Dadurch verbraucht der Plug & Play Whirlpool tendenziell eher mehr als herkömmliche Whirlpools.
Denn auch hier gilt das physikalische Gesetz: Um 1.000 Liter Wasser um ein Grad zu erwärmen benötigt man ca. 1,16 kWh.
Ausschlaggebend für geringe Heizkosten ist vornehmlich die Isolation des Whirlpools, nicht die Heizleistung. Mehr dazu können Sie hier lesen
Kosten der Nutzung
Anders verhält es sich während der Nutzung. Logischerweise verbraucht ein Whirlpool bei dem drei Pumpen aktiv sind mehr als ein Plug & Play Whirlpool bei dem lediglich eine Pumpe läuft.
Der Stromverbrauch einer Pumpe liegt klassischerweise zwischen 1,5 und 2 kWh. In diesem Vergleich könnte der herkömmliche Whirlpool während einer Stunde Nutzung also bis zu 4 kWh mehr verbrauchen.
Inwieweit die Kosten der Nutzung zu Buche schlagen, hängt vom individuellen Nutzungsverhalten ab. Ob für jemanden, der regelmäßig alle drei Massagepumpen seines Whirlpools gleichzeitig nutzt, ein Modell mit nur einer Pumpe überhaupt relevant ist, stellt dabei noch eine andere Frage dar.
Fazit
Ein Whirlpool mit Starkstromanschluss ist einem 230-Volt-Modell in nahezu jeder Hinsicht überlegen. Wer die Möglichkeit hat, einen Starkstromanschluss zu installieren, wird diese Entscheidung nicht bereuen, denn nur so lässt sich das volle Leistungspotenzial des Whirlpools ausschöpfen.